Die Quelle des Nagrach


Aromloschs komplettes Tagebuch, inkl. Bildern und Glossar
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Aromloschs Tagebuch: Spieltag 1

28.06.2014, Hallen der sengenden Hitze

Träume

Auf dem Handelsweg von Firunen nach Pervin, Rodebrannt 1030 BF im Hitzemond

Ich bin schon seit 2 Tagen in Rodebrannt. Das Gasthaus „Wilder Keiler“ liegt im Stadtteil Niederrodebrannt und die Gaststätte macht ihrem Namen alle Ehre. Die letzten 2 Nächte habe ich ordentlich dem Meskinnes zugesprochen und muss sagen, dass ich dem Getränk der Xomasch immer mehr abgewinnen kann. Auch wenn die Xomasch hier im Bornland es nicht verstehen ein gutes Barom zu brauen, so ist doch zumindest der Koxal und Met von akzeptabler Qualität. Die Stadt Rodebrannt habe ich aufgesucht, weil ich meine Einheit gesucht habe. Ich habe meinen Trupp in Firunen bei einem Aufenthalt verloren und suche nun nach Hurdo, Pitjow, Warja und Yasinde. Wieso muss ich auch ständig alles vergessen. Irgendwie beschleicht mich auch das Gefühl, dass die anderen mich vielleicht absichtlich verloren haben. Ich kann mich noch gut an den Streit erinnern von vor 5 Tagen. Und das nur, weil ich angeblich die Reisekasse haben liegen lassen. Pahh, was für ein Unsinn, ich habe die Reisekasse nie gesehen und kann mich da auch an nichts erinnern. Aber gut, nun sind sie alle Weg, vielleicht finde ich sie ja bald wieder.

Letzte Nacht hat sich dann aber erst mal wirklich merkwürdiges im wilden Keiler ereignet. Ich habe geträumt. Ein merkwürdiger Traum. Mein letzter Traum muss Jahre zurück liegen. Ich kann mich kaum daran erinnern, ausser dass es mir nicht gefallen hat, nicht der Herr meiner überragenden Angroscho Sinne zu sein. Letzte Nacht war es dann also wieder passiert. Ich sah in dieser falschen Welt der Illusionen und Träume eine Landschaft. Eine Landschaft die der Umgebung hier nicht unähnlich schien. Doch es ereigneten sich Dinge in den Traumbildern, die ganz und gar nicht in das Bild des mir vertrauten passen wollten. Die nordische Landschaft war von Bunferatosch und Gobrin besiedelt. Keine Spur von Angroschim oder Xomasch. Noch schlimmer war, dass die wilden Rassen nicht nur hier wohnten, sondern sich das Land auch unterworfen haben. Ka Angrosch, was für dunkle Zeiten! Danach sah ich andere Zeiten im Traum. Das Land wurde immer noch von den wilden Völkern besiedelt, doch die Xomasch konnten sich Ihren Teil nehmen und waren nun die Herren des Landes. Bunferatosch und Gobrin wurden in die kargen Aussenbereiche zurück gedrängt. Doch im letzten Teil meines Traumes konnte ich nun sehen, wie die Idylle der Xomasch gestört wurde. Etwas dunkles zog auf, etwas uraltes und böses, das seit langer Zeit geruht hatte.

Doch dann war es auch mit meiner Ruhe zu Ende. Ich hörte Geschrei im Flur vor dem Zimmer und stürmte heraus. Im Flur stand ein Händler Namens Jubow. Der Xomascho hatte ebenfalls diesen Traum und auch noch andere waren von diesem Drakorabrodrom heimgesucht worden im Schlaf. Der Händler erzählte uns ganz aufgeregt, dass er in seinem Traum seine Frau Ida in Silling in Gefahr sah. Er hatte ebenfalls direkt erkannt, dass ich als Söldner der richtige wäre, um dort nach dem Rechten zu schauen. Er bat mich und die anderen im Flur in sein Zimmer, um die Details zu besprechen. Der eine Xomascho war ein Geweihter der Göttin Rondra mit dem Namen Helion Kampfesmut zu Dornstein, der andere Xomascho ein gelehrter Magus mit dem Namen Boronigor von den Drauhager Höhen. Die Xomaschna hingegen war ein Kräuterweiblein aus der Umgebung und wurde Gritten genannt. Diese wollte sich uns aber zuerst nicht anschließen.

Im Zimmer des Händlers erführen wir dann noch etwas mehr und verhandelten die Bedingungen für unseren Auftrag. Es schien ein leichtes Geschäft zu werden, bis der Händler von Visionen, einer alten Legende von einem Magierturm in den Rotaugensümpfen und von Geisterwölfen anfing zu erzählen. Zu allem Überfluss wurde unsere Unterredung dann auch noch von einem gewaltigen Rabenmonster heimgesucht. Die Kreatur hatte sich vor dem Fenster platziert und uns mit ihren großen Augen angestarrt. Die Bestie konnte ich aber erfolgreich in die Flucht schlagen und fast erschlagen, als mein Malmar durch das geschlossene Fenster krachte. Da hatte es sich schnell ausgerabt. Nach dem Schrecken haben wir die restliche Nacht dann erst mal mit Meskinnes durchgezecht. Das frühe Aufstehen musste sich ja auch irgendwie lohnen.

Am nächsten Morgen dröhnte mein Kopf dann noch gehörig von diesem wahrscheinlich minderwertigen Meskinnes. Mit gutem Angrosch Koxal wäre mir das nicht passiert. Vor unserer Abreise traf ich dann auch die Xomasch von letzter Nacht wieder. Ich konnte mich kaum an die Anderen erinnern, wohl auch eine Auswirkung des Meskinnes. Die nette Gritten, eine wirklich hübsche Frau für eine Xomaschna, gab mir von einer heilsamen Rinde. Die half mir schnell gegen die Kopfschmerzen. Unsere Reise führte uns dann in den kommenden Tagen von Rodebrannt über Pervin in das kleine Silling. Zum Glück kennt sich der Magus Boronigor hier gut aus, kommt er doch selber aus dem nahen Drauhag. Auf dem Weg konnten wir noch ein paar Bauern helfen. Im Keller der Bauern hatte Drakorabrodrom den ganzen Raum erhellt. Eine helle Kugel schwebte mitten im Raum bis der Geweihte Helion mit seinen heiligen Worten das Drakorabrodrom vertreiben konnte. Schade um den guten Schinken der auch da unten hing. Der war jetzt wohl hinüber und ungenießbar für einen anständigen Angroscho. Sollte die Kugel in Verbindung mit dem alten Gebäude stehen, auf dessen Ruinen der Bauernhof erbaut worden war?

In Sillingen angekommen wurden wir unfreundlich von den Stadtwachen begrüßt. Scheinbar waren in den letzten Tagen verschiedene Xomasch verschwunden und die Bürger der Stadt deswegen beunruhigt. Scheinbar war an den Visionen und Träumen des Händlers doch einiges dran. Sollte auch mein Traum mit dem ganzen in Verbindung stehen? Immerhin Träumten viele in den letzten Tagen verrücktes Zeug. Der Bronnjar der Stadt, Aljew von Silling, war aber froh über unsere Ankunft. Scheinbar hatte er nach waffenkundigem Volk suchen lassen und wir kamen ihm da gerade recht. Für die Belohnung von 10 Batzen, Unterkunft in der Stadt während des Auftrages und Meskinnes so viel wir wollten, sollten wir nach den Verschwundenen Tilljew, Pierow, Albin, Kundra und Gemja suchen. Die heisseste Spur war die Suche nach dem Jägersmann Tilljew. Dessen Blut und seinen Bogen hatte man im nahen Rotaugensumpf gefunden, ein Umstand der mich doch äusserst beunruhigte. Gerade den Sumpf wollte ich doch meiden, da hier, die mir verhassten Ranzen gar zu duzenden Hausen. Ausserdem hatte ich von Gerüchten gehört, dass in den Sümpfen auch der König der Ranzen wohnen sollte und einen ganzen Hofstaat dieser Affenkreaturen anführt.

Die Reise in den Sumpf war dann auch nicht so einfach. Der Sumpf ist verworren und trügerisch, ganz und gar nicht so strukturiert, wie die Stollen zu Hause im fernen Ambossgebirge. Mit der Hilfe eines Jägersmannes konnten wir dann aber die Stelle finden, wo es den armen Tilljew erwischt hatte. Ausserdem konnte uns der Jäger mit Kartenwerk versorgen, das uns den Turm zeigte, sowie andere Besonderheiten der Umgebung. Zu den Besonderheiten gehörte auch ein bekanntes Räuberlager. Buljanow soll sich mit seinen Männern dort verstecken. Angelockt von der Hoffnung, von den Gesetzlosen vielleicht noch weitere Informationen zu bekommen oder gar das Kopfgeld von 3 Batzen einzustreichen, begaben wir uns zu deren Lager. Die Gefahren des Sumpfes offenbarten sich uns schnell auf dem Weg. Eine wurmartige, ochsengroße Kreatur Namens Grubenwurm versuchte uns zu überraschen. Wir konnten diese aber vertreiben, wenn auch nicht totschlagen.

Im Lager angekommen zeigten sich die Räuber wenig gesprächsbereit. Der Anführer überlegte sogar kurz, ob er uns angreifen sollte. Unsere starke Ausstrahlung schien ihn aber eines besseren zu belehren. Welcher Räuber ist auch so verrückt einen Mann der Göttin Rondra anzugreifen, wenn er nicht total verdorben ist. Da wir im Gespräch mit den Räubern nicht weiter kamen aber dennoch vermuteten, dass diese mehr wussten, als sie uns preisgeben wollten, belauschten wir sie einfach. Hier erfuhren wir, dass seit einiger Zeit Unmut unter den 11 Räubern aufgekommen war. Der Hauptmann Buljanow hat eine neue Geliebte, eine verdorbene Bunferatosch. Wir handelten darauf hin mit den Räubern aus, die Gruppe von der Bunferatosch zu befreien und ihnen ihren alten Hauptmann zurück zu geben. Nebenbei erführen wir, dass in der Hütte der Räuber auch die Vermissten sein könnten. Sollte das stimmen, bliebe mir der weitere Weg zum Turm vielleicht sogar erspart und wir könnten die ranzenverseuchte Sumpflandschaft endlich wieder verlassen. Ich hasse diese haarigen Ranzenbiester...

Aromloschs Tagebuch: Spieltag 2

23.08.2014, Funghische Katakomben

Das Räuberlager

So hatten wir also unseren Plan gefasst . Die Bunferatosch mußte beseitigt werden. Es war mit den Räubern abgesprochen, dass diese sich um den Hauptmann kümmern, während wir uns der Bunferatosch annehmen. Unser Plan war es, diese nur zu überwältigen. Wir erhofften uns Informationen über die Vermissten und über den Turm. Insbesondere unserem Mann der Göttin Rondra war es wichtig unnötiges Blutvergiessen zu vermeiden.

Wir stürmten also am Folgetag das Lager. Die Räuber hielten Wort und kümmerten sich sogleich um Ihren Anführer. Ganze 4 Männer mussten den Xomasch halten. Sicher hätten zwei Angroscho dafür gereicht, aber Xomascho sind ja nicht gerade für Ihre Stärke berühmt. Wir stürmten also auf die verderbte Bunferratosch los. Wie erwartet war diese viel durchtriebener und hinterhältiger als von den Kameraden erwartet. Wie sollen die jungen Völker auch wissen, was einem bei diesen Baumkuschlern erwarten kann. Den jungen Völkern fehlt einfach die Erfahrung. Die Bunferartosch hatte mich auch sogleich als größte Gefahr erkannt und begann meinen Geist zu quälen mit ihrem Drakorabrodrom. Zwei Schläge trafen meinen Geist und machten mich stark benommen. Ich ließ mir aber von den neuen Kameraden nichts anmerken. Dann Schlug ich aber zu. Der erste Schlag prallte auf den Schild des Rondragweihten der unglücklich stand, der zweite Schlag traf die Bunferatosch aber im Rücken und streckte sie nieder. Ihr schwächlicher Körper vertrug nicht mehr und sie erlag bereits nach dem einem Schlag meines Malmars Ihren Wunden. Zugegeben hatte sie mich ziemlich wütend gemacht, aber wie hätte ich auch ahnen können, dass sie so wenig verträgt. Damit war unser ursprüngliche Plan sie nur zu überwältigen erst mal vernichtet und die Bunferatosch war tot.

In der Hütte des Räuberhauptmanns befand sich dann auch tatsächlich eine der Gesuchten. Wir brachen dann auch kurz darauf weiter in dem Sumpf auf, um die restlichen Vermissten zu finden. Der geheimnissvolle Turm sollte das Ziel unse- rer Reise werden. Ich hatte viele Bedenken in Bezug auf die im Sumpf wohnenden Ranzen, doch der Rest der Gruppe hatte auch in diesem Fall wenig Angst vor diesen Bestien. Wie bei den Bunferatosch, schien dem jungen Volk hier die Erfahrung zu fehlen. Einzig Gritten konnte meine Befürchtung hier etwas teilen. Ansich wäre ich ja am liebsten zurück in die Stadt gegangen, aber da keiner der Anderen mit mir gehen wollte und mir der Rondra Geweihte gut zusprach, beschloss ich bei der Gruppe zu bleiben.

Ein großer Fehler!

Es dauerte nur wenige Stunden bis die ersten Ranzen kamen um uns zu überfallen. Ich hatte mir gerade eine leckere Mohaka auf einem der vielen braun-grünen Baumstümpfe im Sumpf angemacht, als der Überfall passierte. Die Bestien waren in Überzahl und wollten scheinbar unsere Kampfkraft testen. Hätten Sie uns töten wollen, wäre es für diese zahllosen Geschöpfe ein leichtes gewesen uns zu überraschen. Aber auch so war der Kampf knapp und wir konnten die Bestien nur knapp in die Flucht schlagen. Gritten war besonders vom Drakorabrodrom der Kreaturen getroffen. Ich hoffe, dass sie sich nicht wandeln wird in den nächsten Stunden.

Aus den Notizen des Meisters: Spieltag 3

23.08.2014, Funghische Katakomben

Nach dem Kampf gegen die Ranzen können die Helden noch den Rest der Nacht ruhen, bevor sie am nächsten Morgen die Turmruine in den Sümpfen finden. Der den Turm umgebende Wassergraben ist bald überwunden, so dass die Helden den Turm betreten können. Im Erdgeschoss ist nichts auffindbar, doch in der ersten Etage stoßen die Helden auf die Vermissten - von denen nur noch Gemmja lebt. Bevor sie jedoch medizinisch behandelt werden kann, kommen von oben und unten zwei Karmanthi Daimoniden herangeschossen und es kommt zum Kampf. Doch die dämonischen Hunde sind den Helden nicht gewachsen, so dass bald darauf Gemmja stabilisiert werden kann. Nun haben die Helden Zeit, sich die eindeutigen Spuren eines Rituals im Raum anzusehen. Den anwensenden Magiern scheint es, dass hier ein mächtiger Zauber gewirkt wurde. Die Überlebende kann berichten, dass sie von Najescha, dem Mädchen mit dem Schlangentatoo, entführt wurde. Sie war es auch, die das Ritual durchgeführt hat. Sie erinnert sich noch, dass die Hexe das Wort "Urischall" murmelte, bevor Gemmja das Bewusstsein verlor.

Zügig machen sich die Helden auf den Weg zurück nach Silling. Dort wartet schon ein Praiosgeweihter auf sie, dem sie von den Ereignissen am Turm berichtebn können. Als die Helden das Wort "Urischall" erwähnen, wird er unruhig. Das Kloster seines Ordens heißt "Urischallur"! Schnell reisen die Helden mit dem Gelehrten ab in Richtung Kloster, ein ungutes Gefühl im Magen. Tatsächlich steht Urischallur bei ihrer Ankunft in Flammen. Doch den Helden gelingt es gemeinsam mit den Gelehrten, das Feuer zu löschen.

Aus den Notizen des Meisters: Spieltag 4

06.09.2014, Yol-Holt

Nachdem das Feuer im Kloster gelöscht wurde, finden die Helden bald den Ausgangsort des Feuers: die Bibliothek. Rasch ist klar, dass die Bibliothek vor dem Feuer durchsucht und verwüstet wurde. Eine Inventur bringt Klarheit: drei Werke wurden entwendet. Bei diesen handelt es sich um Bücher zur Beschwörung des Dämonen Nagrach, sowie um ein Buch über den Heiligen Sankt Praiowin, der in Notmark verehrt wird. Dort wird auch eine Reliquie von ihm, die er zur Dämonenbannung eingesetzt haben soll, aufbewahrt. Den Praioten gelingt es, eine Warnung nach Notmark zu senden. Als die Helden dort ankommen, ist zwar die ortsansässige Praiosgeweihte spurlos verschwunden, doch wenigstens die Reliquie konnte sie verstecken.

Die Helden können der Spur Nadjeschas ohne große Probleme folgen. Überall treffen sie auf überfallene Händler und geplünderte Höfe. Anscheinend sammelt die Hexe Opfergaben für Nagrach. Immer eisiger wird das Umfeld, denn es geht zur Quelle des Nagrach, in das Reich des Herrn des Eises. An der Quelle können die Helden schließlich Nadjescha stellen, die die entführte Praiosgeweihte sowie sechs Söldner bei sich hat. Es kommt zum Kampf. Nach hartem Gefecht gelingt es den Helden schlussendlich, Nadjescha zu besiegen und die Beschwörung Nagrachs zu vereiteln.

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